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7 Wochen ohne

“7 Wochen ohne” – Freiheit im Verzicht

Einleitung

Unsere On-Demand-Gesellschaft hat das Warten praktisch abgeschafft. Alles sofort verfügbar, immer und überall. Filme streamen? Check. Essen bestellen? Check. Einkaufen rund um die Uhr? Check. Doch genau hier liegt der Haken. Wir werden ungeduldig, verlernen das Warten und verlieren den Bezug zum Wert der Dinge. Der Zauber auf die Besonderheit ist geschwächt.

Die Wurzel des Fastens – Warum verzichten wir?

Fasten ist so alt wie die Menschheit selbst. Von den alten Ägyptern über den Ramadan im Islam bis hin zu spirituellen Retreats im Buddhismus – der bewusste Verzicht hat tief in vielen Kulturen und Religionen seine Wurzeln. Fasten bedeutet nicht nur, etwas nicht zu tun, sondern bewusst Raum zu schaffen für das Wesentliche. Achtsamkeit und Selbstkontrolle stehen im Vordergrund.

Die Besonderheit des Verzichts heute

Unsere Welt dreht sich um Konsum und Sofortigkeit. Alles sofort und jetzt. Keine Geduld mehr, kein Warten. Aber genau das ist die Herausforderung. Fasten heute kann bedeuten:

  • 7 Wochen ohne ständige Ablenkung durch das Smartphone.
  • 7 Wochen ohne übermäßigen Konsum.
  • 7 Wochen ohne ungesunde Gewohnheiten.

Verzicht öffnet die Augen für das, was wirklich zählt. Es geht nicht um Strafe, sondern um eine neue Perspektive.

Verzicht als Weg zur Freiheit

Oft denken wir, Verzicht bedeutet Einschränkung. Doch das Gegenteil ist der Fall. Wer fastet, übt sich in Freiheit. Freiheit von Dingen, die uns oft mehr bestimmen, als uns lieb ist. Freiheit, neu zu entdecken, was wirklich zählt. Freiheit, Raum für das Wesentliche zu schaffen. Die Bhagavad Gita sagt: “Wahre Freiheit kommt durch Selbstbeherrschung.” Im Judentum gibt es den Yom Kippur, einen Tag des Fastens und der Reflexion. Alle zeigen: Verzicht führt zu innerer Freiheit.

Jahr 2025

Für mich nutze ich die Fastenzeit von Aschermittwoch, 05.03.2025 bis Karsamstag, 19.04.2025. In der Zeit möchte ich mich auf folgende Dinge konzentrieren:

  • Verzicht auf Süßigkeiten – Es ist bewusst ein Ziel für 2025, den Konsum für Knabbereien, Süßigkeiten etc. einzuschränken. Häufig greife ich in Stress-Situationen auf den schnellen Zucker zurück – oder im geselligen Beisammensein. Daher ist es bewusst eins meiner Dinge, die mich eher bindet.
  • Jeden Tag Obst – Bewusstes Leben heißt nicht nur Verzicht, sondern auch die Konzentration auf Dinge, die mir wirklich gut tun. Ob hier ein Apfel am Tag, eine Banane oder Kiwi sei da hin gestellt. Oft kompensiere ich das mit Süßigkeiten. Daher bewusst der Wechsel durch die beiden Punkte.
  • Verzicht auf Alkohol – Ich trinke kaum Alkohol. Daher möchte den Anspruch bewusst noch mal Einschränken, um hier einen Schritt weiter zu gehen.

Einladung zum bewussten Leben

Ich kann alles tun, was ich will, aber nicht alles ist gut für mich.
Ich habe die Freiheit, alles zu tun, aber nichts sollte mich beherrschen.
(1. Korinther 6, 12)

Ich lade euch ein, die Fastenzeit nicht als Verlust, sondern als Gewinn zu sehen. Als Chance, innezuhalten, bewusst zu verzichten und Raum für Neues zu schaffen. Vielleicht ein Moment der Stille, den ihr sonst nicht habt. Vielleicht eine neue Erkenntnis darüber, was euch wirklich wichtig ist. Lasst uns gemeinsam entdecken, was es heißt, in einer Welt der Sofortigkeit bewusst zu verzichten – und dabei wahre Freiheit zu finden. Hier reichen oft 5 Minuten am Tag, in sich selbst reinzuhören und zu überlegen, was einen wichtig ist.
Schreibt mir bitte in den Kommentaren, auf was Ihr gerne verzichten möchtet, bzw. was Ihr in den sieben Wochen bewusst machen möchtet.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Heidi Rosenthal

    Tolles Statement- vielen Dank
    Ich möchte auf Süßigkeiten und Alkohol verzichten
    und wieder mehr Outdoor Sport machen 🤗

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